Der Deutsche Rekordmeister aus Schwerin kann im ersten Aufeinandertreffen mit den Roten Raben aus Vilsbiburg wichtige 3 Punkte in der Volleyball Bundesliga einfahren. Mit einem klaren 3:0 bezwang man die Gäste aus Bayern in der heimischen PALMBERG ARENA, wo in einer Woche die Rückrunde der Champions League stattfinden wird. Vilsbiburg, die in dieser Saison schon einige der Top-Teams gehörig ärgern konnten, fanden zu keiner Zeit des Matches zu einem effektiven Mittel gegen konzentriert aufspielende Damen aus Schwerin. Mit 17 Punkten auf dem Konto von Lina Alsmeier und 12 Zählern von Hayley Spelman war der Angriff der Gastgeber am Mittwochabend nicht zu stoppen. Der SSC kämpft sich auf Tabellenplatz Nummer 3 vor und kann nun den Fokus voll und ganz auf die Champions League legen.

Der Gastgeber startet konzentriert und druckvoll in den ersten Durchgang, auch weil Coach Felix Koslowski an diesem Tag erstmals seit der Corona-Zwangspause auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. Die genesene Lauren Barfield darf die ersten beiden Punkte für den Gastgeber verbuchen, auf der Diagonalposition erhält Taylor Agost am heutigen Tag zunächst den Vorzug. Mit druckvollem Aufschlag der Kapitänin Greta Szakmary geht der SSC schnell in Führung und stellt die Annahme der jungen Vilsbiburger Mannschaft vor Probleme. Lina Alsmeier auf Außen findet in der Mitte des Satzes konsequent die richtige Lösung am Netz und punktet allein im ersten Durchgang 8-mal. Die Damen aus Schwerin können den Vorsprung ins Ziel bringen, auch weil Vilsbiburg in dieser Phase zu viele Eigenfehler unterlaufen und die Abstimmung in der Abwehr zeitweise nicht passt. Der Doppelwechsel auf Seiten der Gäste setzt nicht den gewünschten Impuls, sodass der SSC den 1. Satz deutlich mit 25:19 für sich entscheiden kann.

In Durchgang zwei startet das Gästeteam von Florian Völker wacher, er schenkt Corina Glaab und Alexis Hart von Beginn an das Vertrauen. Die Kanadierin Danielle Brisebois findet die Lücke im Schweriner Block und punktet zur 3:6 Führung der Raben. Der SSC kann schnell anschließen und geht mit 8:7 in die erste technische Auszeit. Vilsbiburg kann im Vergleich zum ersten Satz die Annahme deutlich stabilisieren und macht auch im Aufschlag Druck, während dem Gastgeber hier ein paar Eigenfehler unterlaufen, so bleibt die Partie lange ausgeglichen. Taylor Agost, im Angriff bisher noch nicht so spektakulär wie am vergangenen Samstag gegen die Ladies aus Aachen, glänzt aber mit einem Ass zum 14:12. Beim Stand von 18:18 bringt Felix Koslowski dann Hayley Spelman, die eine überzeugende 5-Punkte Serie des SSC mit einem eindrucksvollen Block beendet und auch den Satzball zum 25:20 verwandeln darf. Der Gastgeber war in der Crunchtime mit 3 Blocks in Folge eine Spur wacher und aggressiver als die Raben aus Vilsbiburg und geht verdient mit 2:0 in Führung.

Satz drei startet mit Aufschlagfehlern auf beiden Seiten, sodass die Punkte eher durch Fehler des Gegners zustande kommen, als durch eigene Aktionen. So plätschert die Partie zur 8:6 Führung der Mecklenburgerinnen. Die Gäste aus Niederbayern, die zuletzt gegen Münster und Straubing deutlich gewinnen konnten, finden auch im 3. Satz nicht so recht in den Rhythmus. Der sonst so gefährlichen Außen Jodie Guilliams gelingt an diesem Abend im Aufschlag deutlich mehr als im Angriff, auf Seiten der Gäste punktet neben Danielle Brisebois vor allem die Mitte mit Josepha Bock am Netz. Auch bei den Gastgebern läuft zur Mitte des 3. Satzes noch nicht alles perfekt, erst als Hayley Spelman zu einer Aufschlagserie ansetzt, kann man sich einen 5-Punkte Vorsprung zum 15:10 erspielen. Ein frecher zweiter Ball von Denise Imoudu, gefolgt von einem Einbeiner von Marie Schölzel und einem Pipe-Angriff der starken Lina Alsmeier halten die Führung. Der SSC siegt am Ende deutlich mit einem 3:0 über den Tabellennachbarn Vilsbiburg und tankt Selbstvertrauen in der Generalprobe vor der Champions League.

Denise Imoudu (MVP SSC): „Es war wichtig, dass wir heute Selbstvertrauen tanken konnten, es war eine tolle Mannschaftsleistung. Eine gelungene Generalprobe für die Champions League in der nächsten Woche.“

Felix Koslowski (SSC-Coach): „ Wir haben heute extrem hartnäckig gespielt und haben von Anfang an versucht Vilsbiburg gar nicht erst in einen Spielrhythmus kommen zu lassen. Wir sind noch nicht über den Berg und haben noch ein paar Hausaufgaben zu machen, um in der kommenden Woche in der Champions League anzugreifen aber diese Mannschaft will unbedingt gewinnen, das hat man heute gesehen.“