Es war eine tolle Veranstaltung, dieser Supercup am letzten Wochenende in der schmucken StadtHalle von Rostock. Und natürlich hätte der SSC Palmberg Schwerin seinen Fans am Ende gern einen Pokal präsentiert, aber es hat nicht sein sollen. Am Ende muss man wieder einmal konstatieren, dass Stuttgart mit Rivers eine Spielerin in seinen Reihen hat, die ein Spiel fast im Alleingang gewinnen kann. Trotzdem war das Spiel sehr eng und wir waren dem frisch gebackenen Supercup-Sieger über weite Strecken ebenbürtig. Das sollte Mut geben für die nun anstehenden Aufgaben.
Die nächste Bewährungsprobe steht bereits am Freitag an, Gegner ist der SC Potsdam. „Wir stehen gerade vor der Challenge, dass wir mit kurzer Vorbereitungszeit zwischen den Spielen immer noch damit beschäftigt sind, Abläufe zu automatisieren und Vertrauen und das Gefühl im Mannschaftszusammenspiel aufzubauen. Potsdam hatte 10 Tage Zeit, sich auf das Spiel am Freitag vorzubereiten und ich erwarte nach der Leistung gegen Dresden und Aachen einen sehr starken Gegner, der Stuttgart in Sachen Angriffsdruck sicherlich in nichts nachstehen wird,“ so Felix Koslowski vor der Partie. Trotz aller Querelen um das Finanzgebaren des Vereins in den letzten Jahren hat der SC Potsdam unter dem neuen Chefcoach Boieri ebenso wie der SSC einen perfekten Saisonstart hingelegt. Mit glatten Siegen in Dresden und zuhause gegen Aachen steht man an der Tabellenspitze. Die aktuell gute Form des neu zusammengestellten Teams hat seine Gründe, vornehmlich dass man das erfahrene Team bereits seit Wochen fast komplett zusammen hat, und somit im Gegensatz zu Stuttgart und Schwerin eine „echte“ Vorbereitung hatte. Vom Team aus der Vorsaison blieben lediglich die Mittelblockerinnen Cekulaev und Dokic. Im Zuspiel sicherte man sich die Dienste der erfahrenen Bulgarin Guncheva und der jungen Spanierin Lazaro, auf Diagonal hat man mit der jungen Serbin Taubner und der aus Suhl gekommenen Harbin ebenfalls ein starkes Duo. Bekanntester Neuzugang sicherlich Libera Justine Wong-Orantes, nach Schwerin und Wiesbaden ihre dritte deutsche Station. Der SC Potsdam ist somit auf allen Schlüsselpositionen sehr gut und vor allem breit besetzt und wird am Freitag sicherlich auch physisch stark auftreten, um in Schwerin weitere Punkte einzufahren und die Tabellenspitze zu behaupten. Es wird also ein schwerer Gang für den SSC, der hoffentlich die Niederlage aus dem Supercup rechtzeitig aus den Köpfen bekommt.
Noch gibt es Tickets, um in der PALMBERG ARENA live dabei zu sein! Für alle TV-Fans wird das Spiel ab 20.10 Uhr auf Sport1 zu sehen sein. Die verletzte Anne Hölzig darf am Freitag ihr Kommentatorinnen-Debut am Mikrofon feiern und freut sich sehr auf das Top-Spiel: „Ich habe ja im Moment viel Zeit, die Bundesliga zu verfolgen und habe bisher alle Spiele von Potsdam gesehen. Besonders der Potsdamer Sieg in Dresden hat beeindruckt und ich bin gespannt, ob das Team an diese Leistung anknüpfen kann. Mir fällt es sehr schwer, beim Spiel meiner Mannschaft nur zuzuschauen und besonders in schweren Situationen nicht helfen zu können – so wie am Sonntag beim Supercup,“ sagte die Außenangreiferin im Vorfeld des Spiels.