Ein wahres Wechselbad der Gefühle durchlebten die Fans in der sehr gut gefüllten Palmberg-Arena im ersten Playoff-Viertelfinale am Dienstagabend. Zunächst dominierte der SSC mit der wohl besten Saisonleistung in den ersten beiden Sätzen. Das Spiel startete gleich mit einem Ass von Denise Imoudu, einem von beachtlichen 15 direkten Aufschlagpunkten. Schwerin spielte hochkonzentriert, kam aus einer sehr stabilen Annahme immer wieder über Stephanie Samedy zu Punkten, während auf Suhler Seite eigentlich nur Diagonalspielerin Harbin ihre Scorer-Qualität nachwies. In Satz zwei waren vor allem der Aufschlag und der Block die entscheidenden Unterschiede zur vermeintlich sicheren 2:0-Führung. Doch ein Spiel geht bekanntermaßen über drei Gewinnsätze. So kam Suhl ab Satz drei mit mehr Risiko im Aufschlag zurück ins Spiel und erreichte den kaum noch erwarteten Satzausgleich. Auch, weil unser Team im dritten Satz einen Gang runterschaltete und mit Problemen in der Annahme und fehlender Courage im Angriff die Gäste zurück ins Spiel brachte. Diese bewiesen nun, dass sie zu den Spitzenteams der Liga gehören und punkteten vor allem über Mittelblockerin De Zwart und Außen Pallag. Auch im vierten Satz konnte sich Suhl schnell absetzen, eine starke Aufschlagserie von Indy Baijens brachte den SSC wieder auf Tuchfühlung, doch Agnes Pallag verwandelt den zweiten Satzball.
Im Tiebreak drehte sich das Momentum wieder auf die Seite des SSC, die Annahme hatte nun wieder die gewohnte Stabilität und den Vorsprung von 8:2 zum Seitenwechsel ließ sich der Gastgeber nicht mehr nehmen, demonstrierte abermals seine Tiebreak-Qualitäten und konnte den ersten Sieg im Best-of-Three Modus erzielen.
Somit stand am Ende ein hart erkämpfter wichtiger Sieg, der dem SSC nun zwei Möglichkeiten zum Halbfinaleinzug eröffnet. Allerdings bedarf es in einer sicherlich sehr stimmungsvollen Wolfsgrube vollste Konzentration über die komplette Spieldauer. „Unser Spiel am Dienstag hatte eigentlich alles, was wir für eine umfangreiche Analyse brauchen. Wir wissen, wozu wir spielerisch in der Lage sind, wenn wir an unserem Gameplan festhalten. Gleichzeitig haben uns die Sätze 3 und 4 auch gezeigt, dass Suhl eiskalt ist, wenn wir uns Fehler erlauben. Die ganze Mannschaft freut sich auf das zweite Spiel und die Atmosphäre, in einer vollen Halle in Suhl zu spielen,“ so Felix Koslowski kurz nach der Ankunft im Suhler Teamhotel. Das zweite Viertelfinalspiel am Freitag, den 08.04.2022, wird erneut live bei Sport1 im Free TV zu sehen sein!