In einem spannenden Spitzenspiel am Samstagabend setzte sich der SSC Palmberg Schwerin nach fünf hart umkämpften Sätzen mit 3:2 gegen den SC Potsdam durch. Vor knapp 2.000 Zuschauern in der PALMBERG ARENA starteten die Gastgeberinnen stark und holten den ersten Satz souverän, doch Potsdam fand im zweiten Durchgang ins Spiel und glich aus. Nach einer dominanten Vorstellung des SSC im dritten Satz kämpften sich die Gäste erneut zurück und erzwangen den Tiebreak. Dort behielt Schwerin dank druckvoller Aufschläge und starker Nerven die Oberhand und sicherte sich mit 15:12 den Sieg.
Der erste Durchgang des Spitzenduells an diesem Samstagabend gestaltete sich zu beginn ausgeglichen mit hochklassigen Ballwechseln und einem Duell auf Augenhöhe. Bis zum Stand von 13:13 konnte sich kein Team merklich absetzen, doch eine Aufschlagserie von Britte Stuut, die an diesem Abend im Aufgebot der Schwerinerinnen stand, brachte eine 6-Punkte-Serie, die die Potsdamer Annahme gehörig unter Druck setzte und mit 3 Assen glänzen konnte. Auch ein Timeout von Potsdam-Coach Boieri und insgesamt 4 Wechsel auf Seiten der Gäste konnten den Lauf des SSC nicht stören und so erspielten sich die Gastgeberinnen gleich 9 Satzbälle. Mit 25:16 ging der erste Durchgang an ein waches Schweriner Team, dass sich blockstark, mutig im Aufschlag und mit guten Abwehraktionen durch Patricia Llabres präsentierte.
Im zweiten Satz leistete Potsdam mehr Gegenwehr und brachte den eigenen Angriff zu Satzbeginn erfolgreicher durch als noch im Durchgang zuvor. Es punkteten vor allem die Außenangreiferinnen doch auch das Team von Anne Hölzig behielt den Biss und blockte sich nach 6:9 Rückstand zum 12:12 Ausgleich. Für die Gastgeberinnen waren es vor allem Elles Dambrink und Britte Stuut, die das Vertrauen ihrer Trainer am heutigen Tag zurückzahlte. Doch Potsdam blieb aggressiv im Angriff und konnte mit zunehmen des Spielverlaufs auch immer mehr Bälle in der Abwehr parieren, sodass die Gäste mit 18:22 in Führung gingen. Schwerin reagierte mit dem Doppelwechsel von Kohn und Hänle, es gelangen zwar zwei Punkte in Folge, doch Potsdam konnte den Sack zumachen und gewann Durchgang zwei mit 21:25.
Die knapp 2.000 Zuschauer in der PALMBERG ARENA sahen einen guten Beginn des Heimteams im dritten Durchgang, denn mit 8:3 ging die Mannschaft von Felix Koslowski souverän in Führung. Grund dafür war die gute Block- Feldabwehr gegen Danielle Harbin sowie gute Aufschläge von Pimpichaya Kokram. Auch die kniffligen Situationen am Netz gingen in diesem Durchgang unentwegt an den SSC, der sich mit 16:4 einen komfortablen Vorsprung verschaffen konnte. Potsdam konnte sich durch Unsauberkeiten im Schweriner Spiel auf 19:11 heranpirschen, doch den Satz ließen sich die Gastgeberinnen nicht mehr nehmen. Mit einem Ass zum 25:13 feierte Pimpichaya Kokram mit ihren Teamkolleginnen das 2:1 in Sätzen.
Mit unsauberen Spielzügen auf beiden Seiten kam der vierte Satz mühsam ins Rollen, bis die Spielqualität zur Satzmitte wieder das Niveau der ersten Durchgänge erreichte. Potsdam konnte sich durch gute Angriffe als erstes fangen und erspielte sich einen 13:16 Vorsprung. Ein Angriff von Holtahus und ein Ass von Zuspielerin Ewert brachten das 14:18 doch auch Anne Hölzig punktete für die Gastgeberinnen. Potsdam enteilte zur Crunchtime auf 16:21 und Felix Koslowski brachte Leana Grozer und Meg Wolowicz, sowie erneut den Doppelwechsel um das Momentum auf seine Seite zu holen. Potsdam spielte unbeirrt und da dem SSC in der Abwehr zu viele Bälle ins Feld fielen, ging dieser Durchgang mit 18:25 an die Gäste, die somit den Tiebreak erzwingen konnten.
Mit viel Druck im Aufschlag gingen beide Mannschaften mutig in den Tiebreak und feierten Asse auf beiden Seiten. Elles Dambrink glänzte im Angriff bei guten Zuspielen von Karla Antunovic und übernahm in dieser wichtigen Phase des Spiels viel Verantwortung. Kurz vor dem letzten Seitenwechsel des Abends nahm SCP-Coach Boieri ein Timeout, denn Schwerin war auf 7:5 enteilt. Mit der Gelben Wand im buchstäblichen Rücken spielte sich Schwerin zum 11:7, doch Potsdam konnte zum 13:11 aufschließen. Die Gäste leisteten sich jedoch zum schlechtesten Zeitpunkt zwei Aufschlagfehler und durch einen Angriff, der ebenfalls im Aus landete, holte sich Schwerin mit 15:12 den Tiebreak.
Felix Koslowski: „Wir haben es geschafft, den Spielverlauf stabil anzunehmen, trotz Höhen und Tiefen in der Blockfeldabwehr. Beide Teams haben ihre Momentums effektiv genutzt, und den Zuschauern wurde eine tolle Partie geboten. Im Tiebreak, unserem ersten Sieg dieser Art in diesem Jahr, hatten wir die perfekte Mischung aus Aggressivität, Geduld und Konzentration. Der entscheidende Moment war der 8:6-Seitenwechsel im fünften Satz, danach haben wir das Break gemacht. Ich bin super zufrieden – 3:2 gewonnen, tolles Spiel!“
Starting Six SSC Palmberg Schwerin:
Antunovic – Kokram – Keene – Dambrink – Hölzig– Stuut – Llabres (L)
Starting Six SC Potsdam:
Cholet – Koulberg – Ewert – Holthaus – Starks – Harbin – Bamba (L)