Mit einem spektakulären Spiel starten der SSC Palmberg Schwerin und Allianz MTV Stuttgart in die Play-Off Finalserie und die Tabellenersten aus Mecklenburg-Vorpommern sichern sich den ersten Sieg. Mit 3:2 gewinnt das Team von Anna Pogany durch unglaublichen Kampfgeist und eine tolle Teamleistung gegen die Pokalsiegerinnen und eine ausverkaufte PALMBERG ARENA feiert den Auftaktsieg in dieser Best-Of-Five-Serie.
SATZ FÜR SATZ
Starting Six Schwerin – Kästner, Pogany, Baijens, Dambrink, Marring, Schut, White
Starting Six Stuttgart – Bongaerts, Rivers, Koskelo, Segura, Knollema, Timmermann, Strubbe
SATZ 1: Das Team auf dem Feld kann die grandiose Atmosphäre der PALMBERG ARENA aufnehmen und startet aggressiv in die Partie. Stuttgart kommt in den ersten 4 Ballwechseln nicht zum Zug, Superstar Rivers wird mehrfach abgewehrt und Nova Marring punktet zum 4:0. Nach diesem Blitzstart zieht Konstantin Bitter die erste Auszeit, doch der SSC bleibt am Drücker. Mit guten Aufschlägen auf Knollema kann das Team in Gelb auf 7:1 erhöhen. Die Pokalsiegerinnen aus Stuttgart kommen in den ersten Minuten des Spiels förmlich unter die Räder und auf der anderen Seite des Netzes kann Pia Kästner bei guter Annahme und Abwehr ihre Angreiferinnen bei hohem Tempo nach Belieben einsetzen. Doch zur Satzmitte hin fängt auch Stuttgart an abzuwehren und kann den 6-Punkte Rückstand auf ein 12:10 verkürzen, was Felix Koslowski zu seiner ersten Auszeit zwingt. Sein Team leistet sich in Folge Fehler im Aufschlag und bringt Stuttgart somit in die Partie, doch Elles Dambrink bringt ihre wuchtigen Angriffe durch und der SSC kann den Vorsprung in die Crunchtime retten, es steht 18:16. Stuttgart kann bei 19:19 das erste Mal in diesem Satz ausgleichen und auch die Schweriner Halle spürt, dass das Heimteam jetzt extra Unterstützung braucht. Nova Marring erspielt dem SSC mit einem langen Lupfer ins Eck der Stuttgarterinnen den ersten Satzball bei 24:23, doch Stuttgart kann ausgleichen. Zwei sehenswerte Rallys später kann sich Stuttgart den ersten Satzball bei 25:26 erspielen und Monique Strubbe serviert ein Ass zum Satzgewinn. Stuttgart belohnt sich für die Aufholjagd nach langem Rückstand, doch wenn Schwerin genauso aggressiv weiterspielt, wird es ein langer Abend in der PALMBERG ARENA.
SATZ 2: So eng wie der erste Satz endete, beginnt der zweite Durchgang und es geht im Gleichschritt bis zum 6:6. Dann läuft bei den Gästen jeder Ball über Rivers und die Ausnahmeangreiferin ist kaum zu stoppen. Mit 8:11 kann Stuttgart erstmals etwas davonziehen, doch Schwerin kämpft sich mit guter Block-Abwehr zurück und kann zum 11:11 ausgleichen. Bei den Gastgeberinnen ist wie schon in der Vergangenheit Sina Fuchs für Susan Schut im Spiel, die die Annahme stabilisiert und der jungen Schut eine kurze Verschnaufpause verschafft. Mit einem Angriffspunkt und einem Ass verhilft sie dem SSC zum 16:16 Ausgleich, als sich Stuttgart wieder mit 3 Punkten in Serie absetzen konnte. Stuttgart hat in diesem Durchgang immer die Nase vorn, doch Elles Dambrink kann den SSC zur entscheidenden Phase mit viel Power zum 21:19 in Führung bringen. Mit der Einwechslung von Ivana Vanjak für Kapitänin Maria Segura versucht Stuttgart noch den Lauf der Schwerinerinnen zu durchbrechen, doch ein Pipe Angriff von Marring bringt dem SSC 4 Satzbälle. Mit 25:21 geht dieser Durchgang an die Gastgeberinnen, die sich nach langem Rückstand pünktlich zur Satzentscheidung mit Entschlossenheit und guten Lösungen im Angriff zurückmelden.
SATZ 3: Durch starke Aufschläge von Indy Baijens kann der SSC in diesem Satz schnell mit 6:1 in Führung gehen und Stuttgart in der Annahme mächtig unter Druck setzen. Stuttgart reagiert mit einem Wechsel auf Außen und bringt Mirosavljevic für Segura, die vom SSC in der Annahme zuletzt mehrfach gesucht wurde. Auch Krystal Rivers bekommt beim Stand von 10:4 eine Auszeit und Alexis Hart kommt ins Spiel. Doch die Gastgeberinnen lassen sich durch diese taktischen Mittel der Stuttgarterinnen nicht aus der Ruhe bringen und punkten bei guter Annahme im schnellen Spiel zum 15:6. Auch der Schweriner Block packt kräftig zu, denn durch die unpräzise Annahme der Gäste, kann man sich auf Schweriner Seite gut positionieren und bereits 6 Blockpunkte feiern. Sina Fuchs serviert ein Ass zum 20:8 und die PALMBERG ARENA feiert den Durchmarsch lautstark. Bei Stuttgart passt nicht viel zusammen und es reihen sich Fehler im Aufschlag und Angriff aneinander. Ivana Vanjak beschert dem SSC mit einem Aufschlagfehler den ersten von 12 Satzbällen, der zum 25:12 verwandelt wird.
SATZ 4: Stuttgart schüttelt den deutlich verlorenen dritten Satz schnell ab und kann sich durch aggressives Spiel am Netz schnell auf 2:5 absetzen. Besonders Maria Segura ärgert ihre ehemalige Teamkollegin Pia Kästner, doch der SSC kann ausgleichen und einen großen Rückstand zunächst verhindern. Stuttgart gelingt die nächste 3-Punkte-Serie und Felix Koslowski nimmt beim Stand von 7:10 eine frühe erste Auszeit und nur 8 Punkte später, bei 10:15 die nächste, denn Stuttgart pusht zu diesem Zeitpunkt und will den Satzausgleich erzwingen. Beide Teams wollen im Aufschlag viel riskieren, was bereits zu 16 Fehlern auf Schweriner und 10 auf Stuttgarter Seite geführt hat. Stuttgart findet im Angriff die besseren Lösungen und Schwerin reagiert mit der Einwechslung von Meg Wolowicz für Jazmine White, die bereits im Halbfinalspiel gegen Potsdam überzeugen konnte. Doch die engen Entscheidungen fallen zu diesem Zeitpunkt zugunsten der Stuttgarterinnen und so steht es 14:22. Mit 15:25 geht dieser Durchgang deutlich an Stuttgart und nun heißt es, Uhren auf Null für den Tiebreak.
SATZ 5: Der erste Punkt gehört den Gastgeberinnen, die den besseren Start erwischen und durch 2 Fehler von Stuttgart mit 4:2 in Führung gehen können. Ein gewaltiger Dreierblock gegen Krystal Rivers beschert Punkt Nummer 5 und die erste Auszeit genommen von den Gästen. Schwerin spielt mit maximaler Aggressivität und wechselt beim Stand von 8:5 zum letzten Mal an diesem Abend die Seiten. Mit der Gelben Wand – nun buchstäblich – im Rücken, geht es in die Schlussphase und ein Ass von Nova Marring bringt das 10:7. Die junge Holländerin serviert weiter mit viel Druck und am Netz verwandelt Landsfrau Elles Dambrink ein perfektes Zuspiel von Pia Kästner zum 12:7. Mit einem überragenden Schlussspurt von Elles Dambrink gewinnt der SSC den Tiebreak mit 15:9 und damit das erste Play-Off Finalspiel gegen Allianz MTV Stuttgart.
STIMMEN ZUM SPIEL
Felix Koslowski: „Wir kommen über die Leidenschaft ins Spiel und werden heute vom Publikum getragen! Stuttgart hat extrem viel Qualität, da mussten wir regelmäßig über uns hinauswachsen.“
Pia Kästner: „Wenn wir Aufschlagdruck rausgenommen haben, haben wir schnell gemerkt, dass Stuttgart dagegenhält und so brauchte es immer wieder Serien von uns, um am Ende die Nase vorn zu haben. Wir waren gut eingestellt und hatten immer eine Hand am gegnerischen Angriff. Das war aber erst ein Spiel, das sollten wir nicht überbewerten.“