Auf den 0:3 Erfolg in Aachen folgte ein ebenso deutlicher Heimerfolg gegen den VC Neuwied. Mit einem 3:0 beschenkte das Team von Anna Pogany, die sich bei der Heimpremiere die goldene MVP Medaille sicherte, das treue Schweriner Publikum. Coach Koslowski gab an diesem Mittwochabend den jüngeren Spielerinnen und Neuzugängen den Vorzug, um die Belastung der Nationalspielerinnen im Hinblick auf den anstehenden Supercup optimal zu steuern. Auch das jüngste Teammitglied Leana Grozer und der eigene SSC-Nachwuchs mit Leandra Rix Negri und Finnja Frommann konnte erfolgreich Bundesligaluft schnuppern. Die Gäste aus Neuwied zeigten bei guter Annahme, dass sie den Gastgeberinnen das Leben schwer machen können, mussten sich am Ende jedoch mit einem 3:0 geschlagen geben.
SATZ FÜR SATZ
SATZ 1: Im Eiltempo beginnen die Gastgeberinnen ihr erstes Heimspiel und ziehen durch eine Aufschlagserie von Nova Marring schnell auf 6:1 davon. Mit Linda Bock, Meg Wolowicz und Tutku Yüzgenc stehen gleich drei neue Spielerinnen von Beginn an für den Rekordmeister auf dem Feld als noch zuletzt beim Auswärtsspiel gegen Aachen. Auf Seiten der Gäste boten sich spannende Wechsel auf den Angriffspositionen, auf denen der Coach er Deichstadtvolleys nicht an den Positionen der Spielerinnen festhält, sondern verschiedene Szenarien möglich macht, sodass auch mal eine Mittelblockerin über Außen zum Angriff kommt. Der SSC scheint auf diese Varianz jedoch bestens vorbereitet und hat seine taktischen Hausaufgaben gemacht. Mit der Einwechslung von vom Schemm für Stemmler beim Stand von 10:3 kann der Durchmarsch der Gastgeberinnen zunächst etwas unterbrochen werden und die Gäste halten erstmals Schritt. Das Team von Anna Pogany kann den früh erarbeiteten Vorsprung jedoch bis zum Satzende halten und erarbeitet sich mit dem 24:10 den ersten Satzball. Drei Mal können die Gäste aus dem Süden abwehren, bevor der erste Satz mit 25:13 an die Favoriten aus Mecklenburg geht.
SATZ 2: In Durchgang zwei zeigen die Deichstadtvolleys, dass sie nicht als Punktelieferant nach Schwerin gereist sind und es gestaltet sich zur Freude der Zuschauer eine spannende Partie zu Satzbeginn. Die Gäste parieren die Angriffe der Damen in gelb tapfer und bleiben im eigenen Angriff mutig. Es punkten Lydia Stemmler und Laura Berger. Auf Seiten des SSC scoren vor allem Meg Wolowicz mit einer starken Präsenz am Netz und Nova Marring. Auch die eingewechselte Leandra Rix Negri sammelt fleißig Punkte im Block. Erstmals beim Stand von 14:10 können sich die Favoritinnen etwas absetzen, was Neuwied-Coach Yaglioglu zur Auszeit zwingt. Beim Stand von 21:12 gewährt Felix Koslowski der jüngsten Spielerin im Team, Leana Grozer, den allerersten Bundesligaeinsatz. Das junge Talent punktet mit einem Block zum 24:13 Satzball, den sie – gekonnt von Pia Kästner eingesetzt – mit einem Angriffspunkt verwandelt. Somit endet der 2. Durchgang, wie der erste, obwohl der Satzbeginn einen engeren Ausgang prophezeite.
SATZ 3: Auch in diesem Satz gönnt das Trainerteam aus Schwerin den Nationalspielerinnen des Sommers eine kleine Pause und startet unter anderem mit Pia Fernau und Leandra Rixa Negri. Der SSC beginnt erneut erfolgreich und ist bereits zur ersten technischen Auszeit auf 8:2 davongezogen. Auf beiden Seiten wird in diesem Durchgang personell experimentiert und Deichvolley Coach Yaglioglu nutzt früh im Satz alle seine Wechselmöglichkeiten. Da den „jungen Wilden“ von Felix Koslwoski am Aufschlag noch ein wenig die Nerven flattern und die Gäste ihre Annahme stabilisieren können, kann sich Neuwied heranrobben und auf 15:13 verkürzen. Nach wiederum guten Aufschlägen von Tutku Yüzgenc erhält der SSC zum Satzende zahlreich Dankebälle, die Linda Bock im Angriff erfolgreich verwandelt, sodass man sich wieder auf 19:14 absetzen kann. Als jedoch kurze Zeit später Maya Sendner mit einem Ass zum 21:19 aufschließt, nimmt Felix Koslwoski seine erste Auszeit in dieser Partie. Die ehemalige Schwerinerin Laura Broekstra blockt Neuwied zum 21. Punkt und damit bestem Satzergebnis, bevor Leana Grozer den Satzball verwandelt. Auf Seiten der Gäste waren Laura Berger und Lydia Stemmler die erfolgreichsten Punktejägerinnen, beim SSC verteilte sich der Angriff auf die Schultern von Yüzgenc, Wolowicz und Bock. Die goldene MVP-Medaille sichert sich SSC-Libera Anna Pogany.
STIMMEN ZUM SPIEL
Felix Koslowski: „Ich bin natürlich zufrieden. Wir haben das Spiel konzentriert angefangen und konnten die Spannung über weite Teile des Spiels halten. Das hat uns am Ende die Möglichkeit gegeben, nochmals personell zu rotieren und konnten unseren ganz jungen Spielerinnen die Möglichkeit geben, in der Bundesliga anzutreten.“
Linda Bock: „Wir haben Neuwied nicht unterschätzt, sie machen super viele spannende Wechsel am netz und es war für uns eine gute Vorbereitung für das anstehende Wochenende und den Supercup. Wir nehmen die Punkte mit und freuen uns über jede Minute, die wir gemeinsam auf dem Feld stehen können.“
Spiel verpasst? Hier geht’s zum Video