Nach den 2 bitteren Niederlagen im CEV-Europapokal konnte das Team vom SSC Palmberg Schwerin am Samstagabend in einer lautstarken PALMBERG ARENA einen beeindruckenden 3:0 Erfolg gegen die Dresdnerinnen feiern. Eine mentale Höchstleistung, denn die Wunden nach dem Aus im Europapokal am Dienstagabend sind noch frisch. Mit viel Druck im Aufschlag und starken Blockaktionen (13 direkte Blockpunkte), sichert sich das Team von Anna Pogany die Tabellenspitze der Bundesliga und durchbricht die Dresdner Siegesserie von 13 Spielen in Folge.

SATZ FÜR SATZ

Starting Six Schwerin – Kästner, Pogany, Baijens, Dambrink, Marring, Emonts, White

Starting Six Dresden – Janiska, Linke, Straube, Lemmens, Frohling, Jasper, Görtz

SATZ 1: Das dritte Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn der Frauen Volleyball Bundesliga startet ausgeglichen. Im Gleichschritt marschieren beide Teams zur Satzmitte, bis sich der SSC durch 2 starke Blocks eine 2-Punkte Führung erspielen kann und Alexander Waibl beim Stand von 10:8 zur ersten Auszeit zwingt. Im Dresdner Team steht auch heute Abend wieder die junge Libera Lotte Görtz auf dem Feld und es gab einen Wechsel im Mittelblock, der Amerikanerin Jimerson wird eine Pause gegeben und Lena Linke erhält den Vorzug. Der SSC, der sich seit Wochen so Felix Koslowski „von selbst aufstellt“, spielt im gewohnten Sechser und kann die Führung ausbauen. Als die Gelben 17:12 davonziehen, versucht der DSC-Coach durch den Doppelwechsel den Lauf zu unterbrechen, doch Elles Dambrink am Aufschlag kontert mit einem Ass, gefolgt von weiteren wuchtigen Aufschlägen, die die Dresden zunehmend unter Druck setzen. Bei so viel Druck im Aufschlag, kann Dresden kein Spiel aufbauen und der Schweriner Block staubt insgesamt 4-mal ab. Erst beim Stand von 23:12 kommt Dresden aus der Rotation, doch den deutlichen 25:13 Satzerfolg können die Damen aus Dresden nicht mehr verhindern.

SATZ 2: Auch der zweite Durchgang startet blockstark für die Gastgeberinnen die, angepeitscht von einer prall gefüllten PALMBERG ARENA, heute endlich einen Sieg gegen die Dresdnerinnen feiern wollen. Mit einer Aufschlagserie von Laura Emonts geht der SSC auf 5:1 in Führung und da Dresden in dieser Phase einige Eigenfehler unterlaufen, kann man schnell auf 8:3 erhöhen. Besonders die Schweriner Mittelblockerinnen und Elles Dambrink punkten, doch auch das Zusammenspiel von Pia Kästner und Nova Marring wird zunehmend erfolgreicher und die junge Holländerin reiht sich fleißig in die Scorerliste ein. Auch wenn Dresden zwischenzeitlich auf 2 Punkte herankommen kann, spielt das Team von Anna Pogany aggressiv weiter und stellt den Abstand zur Satzmitte wieder her. Dresden reagiert wieder mit dem Doppelwechsel. Zum Beginn der Crunchtime häufen sich die Aufschlagfehler auf beiden Seiten, sodass im Wechsel gepunktet wird. Elles Dambrinks Ass zum 21:13 leitet jedoch den zweiten Satzgewinn ein, auch wenn Dresden 4 Punkte am Stück gelingen. Einzig Hester Jasper kann dem SSC bisher etwas entgegensetzen, doch ausgerechnet sie wird zum 24:17 Satzball geblockt und der nächste 3-er Block pflückt Grace Frohling von der Netzkante und besiegelt den Satzgewinn.

SATZ 3: Mit viel Druck im Aufschlag und aggressiver Blockarbeit geht der dritte Satz da weiter, wo der zweite aufgehört hat. Die Schwerinerinnen schaffen es auch in diesem Durchgang, den Druck aufrecht zu erhalten und Dresden gelingt heute kein Comeback nach Rückstand, wie noch in den Partien zuvor. Mit 12:8 und 16:10 erspielt man sich erneut ein schönes Führungspolster und Dresden leistet mit einigen Fehlern im Angriff seinen Beitrag. Mit der Führung im Rücken, gibt Felix Koslowski auch Neuzugang Marie Hänle und Pia Fernau die Chance, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Doch viel Gelegenheit bekommen die beiden nicht, denn Nova Marrings Aufschläge leiten den dritten Satzgewinn ein. Dresden kommt nicht über 14 Punkte hinaus als Kapitänin Jennifer Janiska den Ball im Netz versenkt.

STIMMEN ZUM SPIEL

Felix Koslowski: „Wir haben heute mit viel Geduld gespielt und eigentlich genau das gemacht, was Dresden in den CEV-Spielen mit uns gemacht hat. Dresden hat in den Rallyes dann die Geduld verloren und angefangen Fehler zu machen. Wir haben keine Angriffe erzwungen, waren im Block da und gewinnen so das Spiel. Wir kriegen das Momentum, bei uns läuft alles und bei Dresden passte nichts mehr zusammen.“

Laura Emonts: “Wir haben gut aufgeschlagen und Dresden damit unter Druck gesetzt. Auch in Block-Abwehr waren wir fleißig – da gab’s ein paar 50€ Scheine für die Aktion Hand und Hand für Norddeutschland. Das Wichtigste war, dass wir mit Geduld gespielt haben – wenn etwas mal nicht geklappt hat, haben wir auf unsere Block-Feldabwehr vertraut und dann den Punkt gemacht.“