In einem umkämpften Duell zwischen Suhl und Schwerin setzte sich der SSC Palmberg Schwerin mit 3:1 (31:29, 24:26, 29:27, 25:19) durch. Suhl startete stark in die Partie, doch die Gäste kämpften sich nach einem nervenaufreibenden ersten Satz zurück. Trotz spannender Aufholjagden und hitziger Momente, inklusive zweier roter Karten für Suhls Trainer Hollosy, behielt Schwerin die Nerven und sicherte sich den ersten 3:1-Sieg der Saison. Mit drei Punkten im Gepäck fahren die Schwerinerinnen als Tabellenführer mit 5 Punkten Abstand auf Dresden und Stuttgart zurück in die Heimat, wo die Vorbereitungen zum Champions League Auswärtsspiel in Monza anschließen.
Suhl startete mit guten Aufschlägen und Angriffen in die Partie und ging mit 3:0 in Führung, bis die Schwerinerinnen zum ersten Mal jubeln konnten. Felix Koslowski schickte die gleiche Starting Six wie zuletzt gegen Münster ins Rennen und auch auf Suhler Seite gab es nach der Verletzung von Kuipers keine Veränderungen zur startenden Sechs des letzten Spiels gegen Dresden. Mit aggressiven Aufschlägen und guter Abwehrarbeit sammelten die Gastgeberinnen weiter Punkte zum 8:5. Der SSC wusste sich zwar durch gute Blocks gegen Suhls Anna Artyshuk zu helfen, doch die schlechte Annahme führte zum 11:7 Zwischenstand, der Schwerin zur ersten Auszeit zwang. Doch die Gastgeberinnen blieben durch De Paula und Laakkonen erfolgreich und hielten den Vorsprung bei 16:12. Schwerin konnte durch gute Blockarbeit und einen Treffer von Kokram auf 16:14 verkürzen. Beim Stand von 18:18 konnten die Tabellenführerinnen aus Schwerin erstmals ausgleichen und durch ein Ass von Wolowicz sogar in Führung gehen. Nach dem Führungswechsel punkten beide Teams im Gleichschritt, bis sich Suhl den ersten Matchball erspielte, den Schwerin abwehren konnte. Der Doppelwechsel und die Einwechslung von Grozer beim Stand von 24:24 sollten den Schweriner Vorteil bringen, doch Suhl punktete zum 25:24. Ab dann brachten beide Teams ihre Sideouts durch und der lange erste Satz fand erst bei 29:31 ein Ende zugunsten des SSC.
Beflügelt von der Aufholjagd und dem Satzgewinn, starteten die Schwerinerinnen aggressiv in den zweiten Durchgang und gingen durch starke Aufschläge von Wolowicz mit 4:9 in Führung. Auf Suhler Seiten herrschte leichtes Annahme-Chaos, was den ungarischen Coach zur Auszeit zwang. Der erste lange Satz kostete beide Teams Kräfte, doch die Schwerinerinnen hielten ihre Angriffseffizienz hoch und hielt den Vorsprung bei 6 Punkten. Eine Aufschlagserie von Ex-Schwerinerin Svea Naujack brachte Suhl auf 9:13 heran. Die Gastgeberinnen verkürzten sogar auf 15:17, was das Schweriner Trainerteam zum Doppelwechsel mit Antunovic und Hänle bewegte. Der Vorsprung hielt, bis Anna Artyshuk mit zwei Assen zum 19:19 ausgleichen konnte und Schwerin in die Auszeit schickte. Elles Dambrink brachte den SSC wieder in Führung, doch Suhls Artyshuk glich zum 24:24 aus und feierte nach 2 Schweriner Fehlern den 26:24 Satzgewinn für Suhl.
Der dritte Satz begann für beide Teams fehlerbehaftet und damit ausgeglichen. Erst beim Stand von 15:12 konnten sich die Suhlerinnen etwas absetzen, was die Schweriner zur Auszeit und Einwechslung von Leana Grozer bewegte. Trotz starker Abwehrleistung von Patricia Llabres punktete Suhl weiter, bis Schwerin beim 17:17 der Ausgleich gelang. Während auf Suhler Seite vor allem Laakkonen und Artyshuk punkteten, verteilten sich die Schweriner Angriffe auf alle Positionen. Beide Teams kämpften in einer hitzigen Endphase des dritten Satzes, in der Suhl mit 21:19 die Nase vorn hatte. SSC-Youngster Leana Grozer gelang der Ausgleich zum 21:21 und der Block zur Führung. Doch wie schon in den Sätzen zuvor ist auch dieser Durchgang nicht bei 25 Punkten beendet. Unter Pfiffen des Suhler Publikums schlug Meg Wolowicz zum Satzball bei 24.25 auf, doch Suhl konterte. Schwerin wehrte einen Suhler Satzball durch Anne Hölzig und Leana Grozer ab und wehrte sich sportlich gegen die hektische Stimmung in der Halle mit dem 27:29 Satzgewinn.
Mit einer roten Karte gegen den Suhler Trainer Hollosy und dem damit ersten Punkt für Schwerin startete der vierte Durchgang, da sich der Coach der Gastgeberinnen ununterbrochen über die Schiedsrichterleistung zum Ende des dritten Durchgangs aufregte. Hitzig und hektisch ging es weiter, doch Schwerin versuchte konzentriert und professionell zu blieben und belohnte sich mit einer 3-Punkte-Führung zum 6:10. Mit cleveren Angriffen punktete Schwerin zum 10:14, doch Leana Grozer kassierte für zu viel Interaktion am Netz eine rote Karte und Suhl kam auf 11:14 heran. Es brauchte einen Moment, bis Schwerin die Hektik ablegen konnte, Suhl verkürzte auf 15:17 doch dann legte der Tabellenführer aus dem Norden einen Zwischenspurt ein und stellte den 4-Punkte-Abstand wieder her. Den 19:25 Matchball und somit 1:3 Auswärtssieg des SSC Palmberg Schwerin sah Suhls Coach Hollosy hinter der Bank, denn der Ungar sah zum Satzende erneut die eine rote Karte, was jedoch keinen Punkt für Schwerin zur Folge hatte. Den verwandelte Elles Dambrink und feierte mit ihren Teamkolleginnen den ersten 1:3-Erfolg in dieser Saison. Die goldene MVP Medaille sicherte sich Meg Wolowicz, die mit 15 Punkten heute eine starke Leistung lieferte und mit Positionskollegin Rosa Laakkonen als MVP des Abends posierte.
Starting Six SSC Palmberg Schwerin:
Wolowicz – Hölzig – Keene – Kohn – Kokram – Dambrink – Llabres (L)
Starting Six VfB Suhl Lotto Thüringen:
Nagels – Naujack – Berger – De Paula – Artyshuk – Laakkonen – Yoshioka (L)