Den 3:2 Sieg des Allianz MTV Stuttgart am Mittwochabend nennt man dann wohl „ein zähes Ringen“: bereits das fünfte Aufeinandertreffen beider Finalisten ging über die volle Distanz, diesmal mit dem glücklicheren Ende für die Gastgeberinnen aus Stuttgart. Dabei sah es zunächst nach einem schnellen Durchmarsch der Stuttgarterinnen aus, mit enormem Druck im Aufschlag forderten die Spielerinnen des Gastgebers unsere Annahme, sodass auf Seiten des SSC zunächst kein Spielfluss zustande kam. Beim 2:0 Satzstand und 20:13 schienen sich bereits einige Zuschauer bereit für den Heimweg zu machen. Doch plötzlich kippte das Spiel, angetrieben von Pia Kästner war es vor allem Elles Dambrink, die nun fast nach Belieben punktete und auch unser Block war das ein oder andere Mal zur Stelle, sodass man mit einem energischen Endspurt den dritten Satz noch gewinnen konnte. Nach einer strittigen Entscheidung kochte zu Beginn des vierten Satzes die Stimmung in der Halle hoch. „Die Emotionen in der Finalserie sind natürlich extrem. Beide Trainer kämpfen für Ihre Teams, aber Konstantin und ich haben im Anschluss telefoniert und alles aus der Welt geräumt,“ erklärt Felix Koslowski auf der Pressekonferenz am Freitagvormittag. Die gesamte Konfusion des Spielverlaufs inklusive roter Karte für Stuttgarts Coach Konstantin Bitter nutzte der SSC, um sich einen komfortablen 10:1-Vorsprung zu erarbeiten, den man schlussendlich auch bis zum Satzgewinn verwaltete. Leider ging es im Tiebreak dann nicht so weiter, Stuttgart fand nun mit Hart und Mirosavljevic auf Außen die Lösungen, um mit 9:3 davonzuziehen, eine späte Aufholjagd reichte nicht mehr, um den Stuttgarter Sieg noch zu verhindern.
Nun steht es also 1:1 und am kommenden Samstag wird sich der Sieger des Spiels einen ersten Matchball zur Deutschen Meisterschaft sichern. Wir hoffen natürlich auf unsere Kulisse, um vielleicht in einem wiederum engen Spiel diesmal das bessere Ende auf unserer Seite zu haben. „Der Heimvorteil spielt eine große Rolle und es motiviert uns unglaublich, wenn die gelbe PALMBERG ARENA hinter uns steht. Ich sauge jeden Moment auf dem Feld auf und genieße diese einmalige Atmosphäre,“ sagt Sina Fuchs vor dem dritten Finalspiel. Aufschlag in der ausverkauften PALMBERG ARENA ist am Samstag um 17.00 Uhr und für alle Fans, die kein Ticket ergattern konnten, wird die Partie live auf Sport1 im Free-TV übertragen.