Eine Woche vor dem Start der Volleyball Bundesliga 2022/23 absolvierte der SSC ein letztes Vorbereitungsturnier im polnischen Wroclaw. Dabei ging es zunächst gegen den polnischen Vizemeister aus der vergangenen Saison KS Developres Rzeszów. Der deutsche Bronzemedaillengewinner fand besser in die Partie und führte zu den ersten beiden Auszeiten jeweils mit 8:4 und 16:15. Beide Teams erwiesen sich zunächst als ebenbürtig. Doch dann fand Rzeszów besser in die Partie und drehte den Satz. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zu Beginn des nächsten Durchgangs musste sich Schwerin auch in Satz zwei geschlagen geben. Der polnische Vizemeister machte auch im dritten Satz mit derselben Energie weiter, doch Schwerin konnte stets zu jeder technischen Auszeit einen nur knappen Rückstand bewahren. Ruddins (12 Punkte), Hölzig (11) und Yüzgenc (10) sorgten für die meisten Punkte im Angriff. Am Ende hieß es 0:3 (20:25, 17:25, 18:25) für das Team von Felix Koslowski. Nach dem guten Beginn habe seine Mannschaft „den Faden verloren. Rzeszów hat uns stark unter Druck gesetzt. Diesem konnten wir nicht so standhalten, wie wir uns das vorgestellt hatten.“
Die zweite Partie wurde gegen den amtierenden polnischen Meister, Grupa Azoty Chemik Police, gespielt. Schwerin erwischte erneut einen guten Start ins Spiel, führte nach den ersten beiden technischen Auszeiten 8:4 und 16:15. Der SSC war wachsam am Netz. Vor allem Alsmeier und Ruddins sorgten dafür, dass der erste Satz an die Deutschen ging. Im zweiten Satz fand dagegen Chemik Police besser in die Partie und glich zum 1:1 aus. Im dritten Satz schenkten sich beide Teams nichts, Schwerin führte zunächst. Doch im Laufe des Satzes konnten die Polinnen einen Abstand von vier bis fünf Punkten aufrechterhalten. Dieser zog sich auch durch den vierten und letzten Satz, sodass Schwerin am Ende sich mit 1:3 (25:19, 18:25, 21:25, 20:25) geschlagen geben musste. Im Angriff stach erneut Lindsey Ruddins heraus, die 24 Punkte erzielte, davon 10 Blockpunkte. Frauke Neuhaus (10) und Neuzugang Jazmine White (11) punkteten ebenfalls zweistellig. Trainer Felix Koslowski zieht aus den beiden Niederlagen dennoch ein positives Fazit: „Es ist gut, dass wir uns mit solchen Spitzenteams messen, solche Partien bringen uns weiter. Die Spielerinnen haben einiges von dem umgesetzt, was wir nach dem Spiel gegen Rzeszów besser machen wollten.“
Neben den beiden polnischen Spitzenteams war auch noch der deutsche Vizemeister, der SC Potsdam, bei dem Turnier dabei, doch weder die deutschen Teams noch die polnischen Vertreter traten gegen ihren jeweiligen Ligakonkurrenten an. Somit sicherte sich der polnische Meister Chemik Police den Titel beim Tauron Gigantów Siatkówki. Für den SSC Palmberg Schwerin war es der letzte Härtetest vor dem Saisonstart am kommenden Samstag gegen Schwarz-Weiß Erfurt (19 Uhr).