Der SSC Palmberg Schwerin unterliegt nachwievor ersatzgeschwächt dem Allianz MTV Stuttgart in eigener Halle mit 0:3. Während sich der Tabellenführer gegen den SC Potsdam einen Ausrutscher erlaubte, konnten die Schwerinerinnen dem frisch gebackenen Pokalsieger am Ende nicht genug entgegensetzen. Auch wenn es in dieser Partie nicht mehr um wichtige Punkte für die Tabellensituation ging, lieferten sich beide Teams hochkarätige Ballwechsel und spektakuläre Abwehraktionen. „Man hat gemerkt, dass wir in den komplexen Rallyes große Probleme haben, das überrascht mich nicht, denn mit nur 8 Spielerinnen kann man genau diese Situationen schwer trainieren. Ich denke, wenn wir die nächste Woche wieder gut zum Training nutzen können, werden wir uns gegen Suhl in einer besseren Form präsentieren,“ so Felix Koslowski nach dem letzten Spiel der Hauptrunde.
Die Gastgeberinnen aus Schwerin starten mit drei Fehlern in diese Partie, bis sich die rund 1300 Zuschauer in der PALMBERG ARENA auf ihren Platz setzen und den ersten Punkt begrüßen dürfen. Stuttgart beginnt aggressiv und setzt die Schweriner Annahme gleich zu Beginn der Partie unter Druck und kann schnell mit 1:6 in Führung gehen. Stuttgart spielt variabel, wenngleich Krystal Rivers in der Anfangsphase erfolgreichste Punktesammlerin ist. Bei stabiler Annahme kann sich der SSC jedoch zunehmend sehenswerte Angriffe erarbeiten, die jedoch durch Probleme im eigenen Aufschlag schnell wieder wettgemacht werden. Als sich der SSC nach einem überragenden Zuspiel im Fallen von Denise Imoudu auf 11:16 herangerobbt hat, nimmt Stuttgart Coach Tore Aleksandersen seine erste Auszeit. Als der SSC gar auf 18:22 verkürzen kann – erneut ist es Denise Imoudu mit einer großen Rettungstat, folgt Time-Out Nummer zwei für die Gäste. Angefeuert von einer gut gefüllten PALMBERG ARENA kämpft der SSC sich weiter heran. Trotz des Aufbäumens der Damen in Gelb kann der frischgebackene Pokalsieger aus Baden-Württemberg den zu Beginn des Satzes erspielten Vorsprung ins Ziel bringen und gewinnt diesen Durchgang mit 22:25.
Dass es in dieser Partie nicht mehr um wichtige Punkte in der Tabelle oder Platzierungen für die Play-Offs geht, war in Durchgang eins zu keinem Zeitpunkt zu merken, denn beide Teams lieferten sich einen starken Schlagabtausch mit spektakulären Ballwechseln. Der zweite Satz startet ausgeglichen mit 4:4, doch dann kann sich Stuttgart absetzen, da die Gastgeberinnen ein wenig an Konzentration verlieren. Der Schweriner Block kann bislang noch nicht zufassen und die knallharten Angriffe der Stuttgarterinnen unterbinden und auch mit Dankebällen geht das Team von Felix Koslowski in dieser Phase zu zögerlich um. Stuttgart kann sich komfortabel auf 6:12 absetzen, doch der SSC kämpft sich ausgerechnet durch den ersten Block von US-Girl Steph Samedy wieder auf 13:15 heran. Aus einem 14:17 macht der Doppelwechsel auf Femke Stoltenborg und Frauke Neuhaus ein 18:19 und mit viel kämpferischem Einsatz in der Abwehr geht es auf die Crunchtime zu. Auch wenn die Gastgeberinnen wie schon in Durchgang 1 Stuttgarts Vorsprung zwischenzeitlich aufholen können, entscheiden die Gäste auch diesen Satz mit 21:25 für sich.
Mit einem Blick auf die Statistik sind es kleine Schwächen in der Annahme, eine hohe Fehlerquote im Aufschlag und zu wenig Aggressivität im Block, die dem SSC bis hierhin noch fehlen, um Stuttgart wirklich angreifen zu können. Wenn die eigene Fehlerquote abgestellt werden kann, könnte es noch ein längerer Abend in der PALMBERG ARENA werden und der SSC kommt gut in den dritten Durchgang. Mit wachen Aktionen am Netz zwingt man die Stuttgarterinnen zu Fehlern und geht mit 8:4 in Führung. Stuttgart kommt jedoch wieder heran und durch eine Aufschlagserie von Maria Segura sogar auf eine 13:16 Führung. Der Wille des SSC, den 0:2 Rückstand an diesem Abend noch zu drehen, scheint gebrochen und es häufen sich die individuellen Fehler, sodass Stuttgart am Ende deutlicher als in den ersten beiden Sätzen mit 17:25 von dannen zieht.