Anfang Januar trafen sich die weiblichen U-17 Nationalmannschaften der WEVZA-Nationen (Western European Volleyball Zonal Association) im belgischen Herentals für die erste Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 2022. Während das deutsche Team, trainiert von Manuel Hartmann, bereits im Dezember in Kienbaum und Pfaffenhofen die Vorbereitung auf den ersten sportlichen Höhepunkt im neuen Jahr absolvierte, kam es im Januar erstmals zum internationalen Kräftemessen.
Das Besondere aus Sicht des Schweriner SC: zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte führte eine SSC-Spielerin eine Deutsche Jugendnationalmannschaft als Kapitänin aufs Feld. Die Schweriner Zuspielerin Paulina Ströh erhielt nach Anfrage durch den Bundestrainer Manuel Hartmann stolz die Kapitänsbinde und führte das junge Team durch 5 Spiele zu einem erfolgreichen dritten Platz in diesem Turnier. Damit hat es die Mannschaft in die zweite Runde der EM-Qualifikation geschafft, die voraussichtlich im April stattfindet. Während die Schweriner Auswahl im vergangenen Jahr aufgrund einer Corona-Quarantäne der Nationalmannschaft fernblieb, war es für die 16-jährige Paulina die erste Teilnahme an einem internationalen Turnier im schwarz-rot-goldenem Dress. Dass diese ausgerechnet mit dem Kapitänsdebüt in die Geschichtsbücher des Vereins eingehen würde, hätte sich die junge Zuspielerin, deren großes Vorbild Denise Hanke ist, nicht träumen lassen: „Ich bin mit großer Vorfreude zum Vorbereitungslehrgang nach Kienbaum gereist und war froh, mich als eine von zwei Zuspielerinnen für den 12er Kader des WEVZA-Turniers durchsetzen zu können. Dass ich dann vom Trainerteam gefragt wurde, ob ich Kapitänin sein möchte, hat mich mega umgehauen und ich bin sehr stolz auf diese Ehre.“ Eine Auszeichnung, die aus Sicht des Bundestrainers Manuel Hartmann vollkommen verdient ist: „Wir sind als Trainerteam am Ende aller Diskussionen gemeinsam bei Pauli als Kapitänin gelandet, weil sie neben der spielerischen Leistung auch Führungsqualität und eine starke Präsenz innerhalb der Mannschaft mitbringt. Sie ist im Umgang mit Mitspielerinnen und dem Trainerteam sehr reif aufgetreten und damit positiv aufgefallen. Auch wenn sie die Position der Zuspielerin noch nicht lange spielt, kann sie sehr zufrieden mit ihrer Leistung sein.“ Paulina, die aktuell in der Bundesstützpunktmannschaft der 3. Liga trainiert, hofft, gemeinsam mit dem Deutschen Team, bei der im Sommer 2022 in Tschechien stattfindenden Europameisterschaft um ihren ersten internationalen Titel kämpfen zu können: „Sich mit den anderen Nationen zu messen hat unglaublich Spaß gemacht und ich bin gespannt, was wir als Team noch erreichen können.“
Neben Zuspielerin Paulina Ströh hat es auch Außenangreiferin Anna Bruns in den Kader der Jugendnationalmannschaft geschafft. Die gebürtige Rüganerin begann ihre volleyballerische Karriere beim VV Bergen und durchlief den Weg der Leistungssportförderung Mecklenburg-Vorpommerns über den 1. VC Stralsund zum Bundesstützpunkt des Schweriner SC. Begleitet vom Landestrainer Mecklenburg-Vorpommerns Gordon Eske, konnte die U-17 das Turnier mit insgesamt 3 Siegen aus 5 Spielen beenden und Anna Bruns steuerte insgesamt 29 Punkte zu dieser Teamleistung bei. „Es war besonders im ersten Spiel einfach mega für Deutschland aufs Feld zu gehen. Wir haben alles gegeben und konnten in den wenigen Tagen unglaublich viel dazulernen. Das ganze Team träumt von der EM-Qualifikation und wir wollen alle hart daraufhin arbeiten,“ so die 16-Jährige im Anschluss an das Turnier.