Am kommenden Sonntag ist es soweit, der SSC Palmberg Schwerin wird im Pokalfinale in Mannheim gegen den Final-Debütanten SC Potsdam alles in die Waagschale werfen, um nach dem comdirect Supercup auch den zweiten Titel der Saison nach Schwerin zu holen.

Es wird sicherlich eine gespenstische Atmosphäre herrschen, wenn sich in der riesigen SAP-Arena zum Saison-Höhepunkt anstatt der im Finale üblichen 10.000 Zuschauer nur ein paar Dutzend Helfer und Pressevertreter verlieren. Trotzdem wird es vor allem um mentale Stärke gehen, wer zuerst die sicherlich vorhandene Nervosität ablegen wird, ist vermutlich im Vorteil. Erwartet wird von allen Seiten ein enges Spiel, auch in dieser Saison gingen beide Spiele der Kontrahenten über fünf Sätze, beide Male mit dem glücklicheren Ende für den SSC. Und auch an der Seitenlinie ging es zuletzt hoch her, zwei rote Karten gegen die Cheftrainer zeigen die Brisanz bei Duellen beider Rivalen, die nun im Pokalfinale sicherlich den Höhepunkt erreichen wird.

In der Liga konnte der SC Potsdam nach einer Schwächephase rund um den Jahreswechsel wieder zurück in die Erfolgsspur finden, besonders der klare 3:0-Sieg gegen Topfavorit Stuttgart ließ aufhorchen. Eine wichtige Personalie hierbei, die neu verpflichtete Zuspielerin Jennifer Nogueras, die allerdings aufgrund der späten Verpflichtung für das Finale nicht spielberechtigt ist. Interessant ist der Fakt, dass Coach Hernandez im Jahr 2021 alle Spiele mit seinem Neuzugang spielte, sicherlich auch, um die Spielvorbereitung des SSC zu erschweren. Ob dies oder die fehlende Match-Praxis von Takagui und Flory im Finale eine Rolle spielt, wird man im Nachhinein betrachten müssen.

Beim SSC Palmberg Schwerin sind wie erhofft alle Spielerinnen an Deck und brennen darauf, mit Geduld und mutigem Auftreten den siebenten Pokalsieg für den SSC zu realisieren.

Felix Koslowski: „Das Finale gegen Potsdam wird sehr, sehr spannend. In den vergangenen vier Liga-Duellen ging es immer über fünf Sätze. Der Sieg im letzten Duell gegen Potsdam gibt uns natürlich ein gutes Gefühl, trotzdem werden sich beide Mannschaften in Mannheim auf Augenhöhe begegnen. Da brauchen wir auch das Glück auf unserer Seite.“

Greta Szakmary: „Das Pokalfinale zu spielen, ist für mich ein Kindheitstraum. Als ich jung war, habe ich selbst aus Ungarn dieses Spiel verfolgt und es war immer mein Ziel, in der Deutschen Liga zu spielen und am Pokalfinale teilzunehmen. Vor zwei Jahren war ich zwar dabei, stand aber nicht auf dem Feld – daher freue ich mich unglaublich auf Sonntag!“