Laut war es am Samstagabend in der PALMBERG ARENA, als im Topspiel der Frauen Volleyball Bundesliga der aktuelle Tabellenführer aus Dresden beim SSC Palmberg gastierte. Die bis dato ungeschlagenen Dresdnerinnen konnten sich auch in Schwerin behaupten und bescherten dem SSC die erste Heimspielniederlage. Nach über 2 Stunden Spielzeit sicherten sich die Gäste den 2:3 Erfolg und behaupteten die Tabellenspitze.

Erstmals in dieser Saison wird der Gästeblock der PALMBERG ARENA seinem Namen gerecht, denn rund 30 rot-schwarz gekleidete Fans des Dresdner SC haben ihre Mannschaft nach Schwerin begleitet und machten von Beginn an im Wechsel mit der Gelben Wand ordentlich Stimmung. Die Fans beider Mannschaften sahen einen hochkarätigen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Bis zur Satzmitte brachten beide Teams ihr Angriffsspiel durch, doch dann konnte Schwerin in der Block- Feldabwehr einen Hebel an Dresdens Demidova bekommen und sich mit 4 Punkten absetzen. Diesen Rückstand wusste das Team von Alexander Waibl nicht mehr umzukehren und so punkteten Fleur Savelkoel & Co. zum 25:18 Satzgewinn.

Im zweiten Durchgang bekamen die Gäste aus Dresden ihre Hand immer häufiger unter die Schweriner Angriffe, schlugen druckvoll auf und konnten sich so ein 4-Punkte Polster zum 7:11 erspielen. Auf die erzwungene Schweriner Auszeit folgte ein Wechsel im Annahmeriegel und Neuzugang Pimpichaya Kokram durfte sich erstmals dem Schweriner Publikum präsentieren. Der Punkterückstand blieb, denn der SSC konnte die Probleme in der Annahme nicht abstellen und Dresden erhöhte auf 10:17. Der Doppelwechsel auf Seiten der Gastgeberinnen und eine Aufschlagserie von Hannah Kohn brachten zwar den Anschluss zum 13:17, doch Dresden ließ sich diesen Durchgang nicht mehr nehmen. Die angriffsstarken Dresdnerinnen sicherten sich Satz 2 mit 19:25.

1:1 in Sätzen und somit alles offen im dritten Durchgang, der ausgeglichen startete. Den längsten Ballwechsel der Partie konnten die Gastgeberinnen zum 10:7 verwandeln und diese Führung durch gute Angriffe über Elles Dambrink auf 15:11 ausbauen. Dresden schien angezählt und auch der Doppelwechsel mit Winter und Zatkovic konnte den Lauf der Schwerinerinnen nicht bremsen. Das Team um Kapitänin Anne Hölzig spielte konzentriert und sicherte sich den Durchgang letztendlich deutlich mit 25:14.

Die gut 2.000 Zuschauer in der PALMBERG ARENA sahen im vierten Satz einen guten Beginn der Gäste aus Dresden, der Felix Koslowski beim Stand von 4:8 zum Wechsel bewog und es kamen sowohl Hannah Kohn und Marie Hänle als auch Leana Grozer in Spiel. Doch Dresden setzte sich durch gute Angriffe von Levnska und Fijok weiter ab und erhöhte auf 9:15. Doch Schwerin wollte den Tiebreak verhindern und kämpfte sich Punkt für Punkt durch gute Blockarbeit und aggressive Aufschläge heran. Meg Wolowicz punktete im Angriff und Leana Grozer besorgte mit zwei Assen den 16:16 Anschlusstreffer. Dresden kann die Schweriner Aufholjagd abputzen und enteilt erneut auf 18:22. Mit 20:25 geht der vierte Durchgang an die Dresdnerinnen und somit muss der Tiebreak die Entscheidung in dieser spannenden Partie bringen.

Im 5. Satz gilt es möglichst einen guten Start zu erwischen und der gelang an diesem Abend den Damen aus Dresden, die die Schweriner Abwehr mit ihren wuchtigen Angriffen gehörig unter Druck setzten und mit 1:4 in Führung gehen konnten. Schwerin bekam sowohl im Block als auch in der Abwehr nur die Fingerspitzen an den Ball und wechselte mit 4 Punkten Rückstand ein letztes Mal an diesem Abend die Seiten. Doch an Aufgeben war nicht zu denken und lautstark unterstützt von den eigenen Fans, kämpfte sich Schwerin auf 7:9 heran. Mit einem Ass von Jaelyn Keene war der Anschlusstreffer zum 10:11 geglückt und Alexander Waibl nahm das Timeout kurz vor Satzende. Mit Wirkung, Dresden zeigte, warum sie aktuell an der Tabellenspitze stehen und sicherte sich den Durchgang mit 12:15. Mit insgesamt 28 Punkten holte sich Marta Levinska die goldene MVP-Medaille, die an diesem Abend von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin überreicht wurde.

Felix Koslowski: „Das heutige Spiel hat gezeigt, dass wir natürlich noch an unserer Konstanz arbeiten müssen. Dresden hat kompromisslos gespielt und im Angriff hieß es immer alles oder nichts. Wir haben zwischenzeitlich gezeigt, was schon gut funktioniert und woran wir noch arbeiten müssen.“

Starting Six SSC Palmberg Schwerin:

Antunovic – Savelkoel – Keene – Dambrink – Hölzig– Wolowicz – Llabres (L)

Starting Six SC Dresden:

Straube – Fijok – Clothier – Demidova – Lemmens – Levinska – Nestler (L)